Eine der wenigen Partnerschaften die bereits vor der Wende bestanden haben, war die zwischen der Universitätsstadt Marburg und Eisenach. Historische, traditionelle Gründe, politisch genutzt, eine Möglichkeit, die auf zähem Ringen, Beständigkeit und natürlich auch auf dem absoluten Willen, eine Partnerschaft führen zu wollen, basierte.
Auf Initiative des damaligen Vorsitzenden des Fischereivereins Marburg, Herrn Manfred Rambau, wurde diese bereits bestehende Partnerschaft auf der gemeindepolitischen Ebene in 1989 dazu genutzt, um eine Hilfestellung zu erhalten bei der Findung eines Partnervereins auf dem Gebiet der Fischerei. Ganz so einfach gestaltete sich dies dann doch nicht. Schreiben gingen hin und her. Im Jahre 1990 kam es dann zu ersten persönlichen Kontakten und Treffen. Ohne Zweifel dürfte es Ressentiments und Unsicherheiten im gemeinsamen Umgang gegeben haben. Doch hatte man ja eines was eine Verbindung zur Grundlage hatte, die Fischerei. Wie wohl in den meisten Fällen derartiger Kontakte bedeutet dies viel persönliches Engagement zu entwickeln, Ausdauer und der Wille, diesen Kontakt kontinuierlich zu pflegen.
So wurde dann auch im Jahre 1999 das 10jährige Bestehen der Partnerschaft recht groß in Marburg gefeiert. Diese Partnerschaft erzeugte damals auch bei den Politikern noch reges Interesse, denn beide Oberbürgermeister der Partnerstädte, Dr. Klaus Dieter Brodhun (Eisenach) und Dietrich Möller (/Marburg) nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Zwischenzeitlich sind auch Jugendbegegnungen unter den beiden Partnervereinen zu einem festen Bestandteil der geworden.
Über das Wochenende vom 04. bis 05. Juli 2009 fand auf dem Gelände der Angelfreunde aus Eisenach nunmehr das 20jährige Bestehen der beiden Vereine statt. Die Fischerinnen und Fischer aus Eisenach hatten unter der Leitung ihres Vorsitzenden Klaus Dieter Seefeldt ihr Vereinsheim runderneuert. Viele Stunden waren notwendig, um die anstehenden Renovierungsarbeiten zu erledigen. Doch die Arbeit hat sich gelohnt.
Auf dem Gelände selbst hatte man Pavillons aufgestellt, eine Getränkeausgabe eingerichtet und natürlich fehlte auch ein Grill nicht. Da die Marburger für das Wetter verantwortlich zeichneten, war von hier auch mit keiner Überraschung zu rechnen, das Wetter spielte selbstverständlich voll mit.
Die Plätze waren alle besetzt, die Stimmung prächtig und so konnte der 1. Vorsitzende Klaus Dieter Seefeldt begrüßen und in kurzen Worten auf das Entstehen der Partnerschaft eingehen. Er skizzierte die Höhen und Tiefen der Verbindung und stellte heraus, dass es aber letztendlich zu einer Bleibenden gekommen ist. Die Eisenacher hatten sich eine nette Überraschung einfallen lassen und aus Anlass dieser Feier T-Shirts mit Aufdruck fertigen lassen und überreichten als Andenken entsprechend bedruckte Gläser.
In seiner Erwiderung ging der 1. Vorsitzende des FVMR darauf ein, dass es schon Schwierigkeiten gegeben habe, Vorurteile überwunden werden mussten, aber alles mittlerweile auch zu besten persönlichen Beziehungen geführt habe. Die Marburger Fischerinnen und Fischer überreichten eine Wandplakette mit den Wappen und einem Hinweistext auf das 20jährige Bestehen, sowie einige große Fischpräparate für das Anglerheim. Kritisiert wurde von Jürgen Schwarz, dass sich weder ein/eine
Politiker/Politikerin aus Eisenach noch Marburg verantwortlich fühlte, an dieser Veranstaltung teil zu nehmen. Ein etwas fader Beigeschmack. Doch auch dies konnte die Freude am anschließenden Feiern nicht trüben. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gesungen und getanzt.
Mit einem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen wurde das Wochenende beendet.